Software für Startups: Kosten (5/5)
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Software für Startups: Kosten (5/5)

14. Dezember 2022

Um den Code für Deine Anwendung zu erstellen, sitzen Programmierer*innen viele Tage an ihren Computern, um die einzelnen Komponenten zu bauen, einzugliedern, zu testen und  bereitzustellen. Mit welchen Kosten muss ich rechnen und welche Kostengruppen gibt

André Berthold

Mit welchen Kosten muss ich rechnen und welche Kostengruppen gibt es überhaupt? Wir erklären Dir welche Kostengruppen Du bei der Erstellung Deines Businessplans noch achten musst. 

Um den Code für Deine Anwendung zu erstellen, sitzen Programmierer*innen viele Tage an ihren Computern, um die einzelnen Komponenten zu bauen, einzugliedern, zu testen und  bereitzustellen. Diese Tage kosten Geld, denn Programmierer*innen wollen auch etwas verdienen und ihre Familien ernähren. Oder zumindest mal sich selbst, auch wenn das Klischee sagt, das wäre nur Pizza und Cola …

Die Programmierung ist nicht das Einzige, was bei der Softwareerstellung Kosten erzeugt. Über Qualitätssicherung haben wir in einem anderen Beitrag schon gesprochen. Doch wie ist es z.B. mit dem Betrieb? Bei welchem Hoster oder in welcher Cloud wird Deine Software betrieben werden? Auf welchen Systemen wird Deine Anwendung dort ausgeliefert und was kostet es, dass diese zur Verfügung stehen?

Wer schaut nach, ob sie noch läuft oder abgestürzt ist und startet sie bei Bedarf neu oder behebt Probleme? Wer schaut, dass Datenbanken und Datenträger nicht voll laufen, dass sich niemand unbefugt an Deiner Software vergreift oder Kunden*innenprofile ausspäht? Wer achtet darauf, dass keine Hacker*innen unbefugt in Deine Anwendung eindringen oder sie auf andere Art und Weise – zum Beispiel durch einen so genannten Denial of Service – kompromittieren?

Hast Du besondere Anforderungen an Dienstleistende und Dritte, die Deine Anwendung einbindet oder die Du für Deine Anwendung und Deinen Geschäftszweck benötigst wie z.B. Zahlungsdienstleister*innen, KI-Modelle oder Video-Transcoding? Auch diese Leistungen kosten Geld und müssen im Kostenplan für Deine finanzierenden Instanzen berücksichtigt werden. Ausreichende Planung ermöglicht es, die Finanzierung frühzeitig großzügig auszulegen und nicht plötzlich gebremst zu werden, weil “das Geld alle” ist. Achte daher darauf, dass Dein Businessplan nicht nur die Kosten für die initiale Software-Erstellung beinhaltet, sondern vor allem auch die Kostengruppen:

  • Qualitätssicherung
  • Weiterentwicklung
  • Betrieb (Installation, Wartung, Überwachung)
  • Dienstleister und Partner (Dritte)

Die Tagessätze für Programmierleistungen liegen derzeit bei ca. 1000 Euro, d.h. bei einer Programmierung, die etwa eine Woche Arbeit in Anspruch nimmt,  belaufen sich die Kosten im Schnitt bei 5000 Euro. Wenn Du berücksichtigst, dass weder Rom an einem Tag erbaut wurde noch eine Software vom Himmel fällt, solltest Du mit mehreren Wochen Programmieraufwand rechnen – je nachdem wie komplex und umfangreich Deine Anforderungen an die Software sind.

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